IAM im Ars Electronica Center

“MyCera”
Im Projekt “MyCera” (Mycelium and Ceramics) wird ein Kompositwerkstoff aus Ton, organischem Substrat und Myzelium entwickelt. Durch 3D-Druck werden komplexe und leichte ziegelähnliche Formen erzeugt, die mit herkömmlichen Extrusionsverfahren nicht möglich wären. Die Hohlkammern werden mit einer Mischung aus organischem Substrat und Myzelium, dem vegetativen Teil von Pilzen, gefüllt. Das lebendige Material erhöht die Zugfestigkeit der gedruckten Objekte und lässt diese zusammenwachsen. Auf Mörtel, der durch seinen hohen Zementanteil und energieaufwändigen Herstellungsprozess eine hohe CO2 Belastung mit sich zieht, kann verzichtet werden. Die Kombination des über Jahrtausende bewährten Baustoffs Ton, des nachwachsenden Biomaterials Myzelium und digitalen Fabrikationsmethoden erlaubt es, leistungsfähige und vielseitige – hier statisch und wärmedämmend zugleich – keramische Bauteile herzustellen, die schrittweise eine Substitution zementbasierter Bindemittel im Bauprozess erlauben.

Credits:
Julian Jauk, Hana Vašatko, Lukas Gosch, Milena Stavric
Institut für Architektur und Medien, TU Graz, SFB-Projekt “Advanced Computational Design”.
Diese Arbeit wurde durch den Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanziert, Projekt Nr. F77.

Link: MYCERA
Link: MaterialLab

Kategorie

iam_research, Veranstaltung